Landesjägertag 2019: Ehrenpreis für Natur- und Umweltschutz sowie Ehrungen des Landesjagdverbandes Rheinland-Pfalz

Anlässlich des Landesjägertages 2019 in Montabaur vergibt der Landesjagdverband Rheinland-Pfalz e.V. (LJV) den Ehrenpreis für Natur- und Umweltschutz. Zudem ernennt der Verband DJV-Präsidenten Hartwig Fischer und Werner Dittmar zu Ehrenmitglieder und verleiht an Michael Back, Marcus Moller-Racke sowie an Katharina Klippel die DJV-Verdienstnadel für Engagement rund um Jagd und Jäger. 

Rüdiger Klotz aus Berndroth im Rhein-Lahn-Kreis erhält den Ehrenpreis für Natur- und Umweltschutz des LJV. Er engagiert sich seit 2002 erfolgreich im Bereich der Umweltbildung und der damit verbundenen praktischen Naturschutzarbeit. Klotz betreut an den Realschulen, an denen er tätig ist, die Arbeitsgruppe Naturschutz. Die aus bis zu 25 Schülern der Stufen fünf bis zehn bestehende AG führt an bis zu zehn Samstagen im Jahr Aktionen zum Wohl von Flora und Fauna durch. Unter anderem haben Rüdiger Klotz und seine Schüler mehr als 600 Nistkästen für die verschiedensten Nistkästen Vogelarten gebaut und aufgehängt. Jährlich setzt die AG mehrere Hundert Meter Hecken auf den Stock und zahlreiche Obstbäume gepflanzt. Für Wärmeliebende Insekten und Reptilien bauen Klotz und die jungen Naturschützer Trockensteinmauern, bei denen – je nach Länge, Breite und Tiefe – bis zu 20 Tonnen Steine verbaut werden.

Das LJV-Präsidium beschloss, als Anerkennung und Würdigung herausragender Leistungen und Verdienste für den Landesjagdverband, DJV-Präsident Hartwig Fischer und Werner Dittmar aus Holzheim (Rhein-Lahn-Kreis) zu Ehrenmitglieder des Landesjagdverbandes Rheinland-Pfalz zu ernennen. Hartwig Fischer ist im Jahr 2011 auf dem Bundesjägertag im rheinland-pfälzischen Frankenthal zum Präsidenten des Deutschen Jagdverbandes gewählt worden. Ales ehemaliger Bundestagsabgeordneter verstand er es, unterschiedliche Meinungen zu analysieren und vertretbare Kompromisse herbeizuführen. In seiner Amtszeit bewies er Kreativität und Durchsetzungsvermögen. Für seine Verdienste für die Jagd in Deutschland ernennt ihn das LJV-Präsidium zum Ehrenmitglied im Landesjagdverband.

Werner Dittmars ehrenamtliche Laufbahn begann im Jahr 1994, als er die Leitung des Hegerings Hahnstätten übernahm. Dieses Amt übte er bis 2008 – also rund 14 Jahre lang – aus. Im Jahr 1999 trug ihm die Mitgliederversammlung der Kreisgruppe Rhein-Lahn das Amt des Obmannes der Hegeringleiter an, das er sieben Jahre begleitete. Im Jahr 2006 wählten ihn die Mitglieder schließlich zum stellvertretenden Vorsitzenden der Kreisgruppe und von 2008 bis 2018 übte er das Amt als Kreisgruppenvorsitzenden aus.

Michael Back aus Trippstadt bei Kaiserslautern engagiert sich als Schweißhundeführer selbstlos für den Tierschutz in der Jagd. Schweißhundeführer sind eine besondere Art von Jägern und Hundeführer, die verletzte Wildtiere nachsuchen und von ihren Leiden erlösen. Seine jahrelange Erfahrung gibt er im Rahmen von Seminaren an Jägerinnen und Jägern weiter, was ihn mittlerweile über den Pfälzerwald hinaus Bekannt und Anerkannt gemacht hat. Seit 2016 Arbeitet Michael Back im Auftrag der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz im Luchsprojekt Pfälzerwald. In diesem Zusammenhang kommen seine zwei Hunde zum Einsatz, die wohl in Deutschland die ersten „Luchshunde“ überhaupt sind. Mit seinen vierbeinigen Partnern spürt er bei Bedarf die Luchse im Pfälzerwald auf und konnte somit auch den dort geborenen Nachwuchs bestätigen. Für seinen leidenschaftlichen Einsatz erhält Back die DJV-Verdienstnadel in Bronze.

Anlässlich der Delegiertenversammlung am Vormittag erhielten Marcus Moller-Racke aus Oberheimbach im Landkreis Mainz-Bingen und die langjährige LJV-Mitarbeiterin Katharina Klippel die DJV-Verdienstnadel in Bronze. Marcus Moller-Racke war bereits seit Ende der 1980er Jahre der lenkende Geist der Rotwild-Hegegemeinschaft Binger Wald- und damit gleichzeitig im Vorstand des damals existierenden Rotwildringes Vorderer Hunsrück. Bis 2018 leitete er mit einer kleinen Unterbrechung die Hegegemeinschaft. Aufgrund seines hohen Engagements und Sachverstandes hinterließ seine Arbeit deutliche Spuren.

Katharina Klippel war über die Dauer einer ganzen Generation für den LJV hauptamtlich tätig und geht nun in den Ruhestand. Seit Oktober 1991 arbeitete Klippel im Bereich des Sekretariats und war eine Vielzahl an Aufgaben verantwortlich. Sie kümmerte sich stets kompetent um die Anliegen der LJV-Mitglieder. Ab Juni tritt sie nun in den wohlverdienten Ruhestand.