Dhana Hilgert ist neue rheinland-pfälzische Jagdkönigin

Dhana Hilgert aus Mandel (Kreis Bad Kreuznach) tritt anlässlich des Landesjägertages in Frankenthal das Amt der rheinland-pfälzischen Jagdkönigin an. Für die 33-jährige Lehrerin in den Fächern Biologie und Sport ist die Jagd mehr als Interaktion mit der Natur, Entschleunigung und kreativer Raum. 

Die in Eschenau im Landkreis Kusel aufgewachsene Dhana Hilgert geht seit rund sechs Jahren leidenschaftlich auf die Jagd. Dabei war sie keineswegs jagdlich vorgeprägt, denn erst durch die unverhoffte Teilnahme an einer Drückjagd als Treiberin erwuchs in ihr der Wunsch, selbst auf die Pirsch zu gehen. „Kein Familienmitglied hatte je jagdliche Ambitionen, die sie mir hätten in die Wiege legen können“, erklärt Hilgert. „Nur über einen Freund erhielt ich damals einen kleinen Einblick in dieses Handwerk, aber aktiv auf der Pirsch war ich zuvor nicht.“ Heute ist die Jagd ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens. „Ich empfinde bei der Ausübung der Jagd eine tiefe Zufriedenheit. Jägerin zu sein, gehört zu meiner Identität“, sagt sie.

Für Jagdkönigin Dhana Hilgert ist die Jagd ein Teil ihrer Identität. Foto: Nicole Mann

Ihre Kindheit im ländlichen Raum prägte sie und ließ eine hohe Verbundenheit mit der Umwelt und den darin lebenden Tiere in ihr wachsen. Nach wie vor erkundet sie die Wälder und Felder mit neugierigen Augen – besonders um ihren Wohnort Mandel. Auf der Jagd genießt sie es, ihr Leben zu entschleunigen. „Wenn ich jagen gehe, vergesse ich meinen sonst so durchgetakteten Alltag. Ich genieße die Erfahrungen und Eindrücke, die auf mich warten“, betont Hilgert. Besonders für ihren Biologieunterricht erhält sie während der Jagdausübung Inspiration. „Die komplexen Zusammenhänge in der Natur lassen sich am besten direkt vor Ort erleben. Um meinen Unterricht möglichst lebendig zu gestalten, nutze ich gerne die während eines Ansitzes gewonnenen Eindrücke.“

Für Dhana Hilgert ist es von hoher Bedeutung, mittels der Jagdausübung den eigenen Fleischkonsum zu decken. Gerade bei der täglichen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen wird Hilgert oft mit dem Thema Ernährung konfrontiert. „Speziell in der Oberstufe spielen unterschiedliche Ernährungsstile eine Rolle. Für viele junge Menschen – und auch für mich – ist es sehr wichtig, Nahrungsmittel als nicht selbstverständlich wahrzunehmen. Fleisch sollten wir als Lebensmittel besonders wertschätzen, vor allem, weil ein Tier dafür sein Leben geben musste. Daher ist für mich die Jagd eine ethisch besonders verantwortbare Form der Fleischbeschaffung.“

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