Warum hast Du Dich entschieden, ein FÖJ zu absolvieren?

Ich beendete die Schule nach der 12. Klasse und suchte nach einer Möglichkeit mein Fachabitur anerkannt zu bekommen. Ich informierte mich über die verschiedenen Möglichkeiten und kam so auf das FÖJ. Denn die praktische Arbeit in der Einsatzstelle und die thematischen FÖJ-Seminare biete eine gute Abwechselung zwischen der Arbeitswelt, sich im Natur- und Umweltschutz zu engagieren sowie der Austausch mit andern FÖJler.

Warum hast Du Dich für den LJV entschieden?

Ich suchte nach einer Einsatzstelle, die meine Interessen widerspiegelt. 2020 habe ich selbst die Prüfung zum Jugendjagdschein absolviert und gehe seitdem in meiner Freizeit zur Jagd. Da war es naheliegen das diese Begeisterung auch ein Teil meines FÖJ wird. Der LJV gibt mir die Möglichkeit meinen Wissenshorizont zu erweitern, neue Eindrücke zu sammeln sowie handwerkliches Geschick zu entwickeln und auszubauen.

Was ist für Dich das Spannende an der Jagd?

Die Abwechselung ist das, was die Jagd für mich so besonders macht.  Es gehört viel mehr dazu als auf einen Hochsitz zu sitzen und ein Tier zu erlegen. Man betreibt aktiven Naturschutz, gestaltet Lebensräume und erlebt einzigartige Jagdmoment mit Freunden. Vor allem aber steigt die Wertschätzung eines Stück Fleisch, wenn man es selbst erlegt hat.

Du hast auch andere junge Menschen in anderen FÖJ-Stellen kennen gelernt. Wie siehst Du ihre Tätigkeiten im Vergleich zu Deiner Arbeit beim LJV?

In den alle zweimonatig stattfindenden Seminaren vom FÖJ habe ich neue Freunde gefunden. Sie teilen dieselben Interessen wie ich. Zusammen mit Ihnen macht das Programm viel mehr Spaß und man kann sich gegenseitig austauschen. Wir sind alle an unterschiedlichen Einsatzstellen, daher ist ein Vergleich der Tätigkeiten untereinander sehr schwer. Trotzdem ist zu sagen das ihre Aufgaben oft nicht so abwechslungsreiche und vielseitig sind wie meine.

Was Sind deine Tätigkeiten beim LJV?

Grundsätzlich ist hier kein Tag wie der andere. Das erste halbe Jahr verbrachte ich bei den Berufsjägern da hatte ich viele Einsätze im LJV-Lehrrevier wo ich unteranderem beim Bau und der Instandhaltung von jagdlichen Einrichtungen mitwirkte. Aber auch die Umweltbildung ist Teil meines FÖJ so führte ich die Wiesbach-Wichtel durch das LJV-Gelände und erklärte Ihnen vieles zur Tierwelt und deren Lebensraum. Zurzeit arbeite ich an meinem Projekt „Kitzrettung Rheinland-Pfalz. Gemeinsam mehrerreichen!“, denn jedem FÖJler soll die Möglichkeit geben werden eigenverantwortlich ein Projekt umzusetzen und zu gestalten. Weiterhin erledige ich einige Routinearbeiten die wöchentlich anfallen und zu meinen Aufgaben zählen. Die große Diversität der einzelnen Aufgaben und die Abwechselung zwischen Büro und der Arbeit im Freien sorgt dafür das es nicht langweilig wird.

Wie reagierte Dein Umfeld darauf das du zur Jagd gehst?

Am Anfang sind die Leute oft überrascht da es wenige Mädels in meinem alter gibt die zur Jagd gehen, doch ihre Reaktionen sind vielmals sehr positive. Häufig muss aber einiges an Aufklärungsarbeit geleistet werden, denn es fehlt an nötigem Wissen zur Jagd, um verstehen zu können das es weit mehr ist als Tiere zu schießen. Erklärt man dann das man mit der Regulation von Wildbeständen und Biotopsverbesserungsmaßnahmen einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz beiträgt ändert sich ihr Blickfeld und verstehen wie umfangreich die Jagd ist.