Neue Regelungen beim ASP/KSP Monitoring

Das Landesuntersuchungsamt (LUA) hat eine Reihe an Neuerungen bezüglich des Monitorings auf KSP und ASP bekannt gegeben:

Neu: Seit Anfang 2020 gibt es die Prämie in Höhe von 50,- Euro für Fallwild auch für Unfallwild. Durch die Prämie beabsichtigt das LUA, den Anreiz der Beprobung bei in Verwesung befindlichen und durch Unfälle stark in Mitleidenschaft gezogenen Stücke zu erhöhen. Das Verfahren zur Gewährung der Prämie ändert sich nicht. Sie ist weiterhin unter Verwendung eines ASP-/KSP-Probenbegleitscheins zu beantragen. Die Abrechnung der Prämie erfolgt weiterhin über den LJV.

Neu: Nach einem neuen Stichprobenschlüssel, der von den Kreisveterinärämtern mitgeteilt wird, soll die Beprobung von gesund erlegtem Schwarzwild zur Untersuchung auf KSP stattfinden. Diese Neuerung soll die Jagdausübungsberechtigten entlasten. Durch den Stichprobenschlüssel wird die Zahl der einzusendenden Proben weiter reduziert, da immer noch statistisch ausreichend viele Untersuchungen durchgeführt werden. Wichtig ist, dass die Proben über das Jahr und die Fläche der Landkreise verteilt gezogen werden. Die Änderungen sind in Ziffer II, Nummer 1 der „Tierseuchenrechtlichen Anordnung zur Durchführung eines Monitorings auf das Virus der Klassischen und Afrikanischen Schweinepest bei Wildschweinen“ zu finden. Auskunft zum Stichprobenschlüssel erteilt das zuständige Veterinäramt. Die Beprobung von Fallwild, Unfallwild, krank erlegten sowie beim Aufbrechen auffälligen Wildschweinen bleibt von dieser Änderung unberührt.

ASP: Aktuelle Lage

Polnische Behörden konnten südlich der Stadt Sorau das Virus der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei einem Wildschwein nachweisen. Damit ist die Tierseuche nur noch rund 12 Kilometer entfernt von Sachsen.

Das Geschehen in Belgien hat sich dagegen deutlich beruhigt. Das letzte ASP-positive Wildschwein (ein skelettierter Kadaver) wurde am 17. Dezember 2019 im Sperrgebiet gefunden. Dort sind seit dem ersten Fund im September 2018 rund 4000 Tiere beprobt worden, von denen bei rund 840 Tieren das Ergebnis positiv war.