Jagdstatistik 2021/22: 50% mehr Wildschweine, 40% mehr Waschbären

Wildschwein
Im Jagdjahr 2021/2022 stieg die Jagdstrecke beim Schwarzwild um rund 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bei Reh-, Dam- und Muffelwild erreichten die Zahlen das vierte Jahr in Folge ein Allzeithoch. Beim Rotwild hat sich die Jagdstrecke leicht reduziert.

82.747 Wildschweine (inklusive Fallwild) kamen im Jagdjahr 2021/22 in Rheinland-Pfalz zur Strecke. Im Vergleich zum Rekord-Jagdjahr 2019/20 mit mehr als 100.000 Wildschweinen ist dies zwar ein Rückgang von rund 17 Prozent, im Vergleich zu der Strecke aus dem letzten Jagdjahr 2020/21 mit 55.230 Stück bedeutet das allerdings ein Zuwachs von rund 50%. „Die Bemühungen unserer Jägerinnen und Jäger bei der ASP-Prävention haben sich bezahlt gemacht. Eine so imposante Streckensteigerung zeigt deutlich, wie ernst die Seuchenprävention innerhalb der Jägerschaft genommen wird.“, sagt Dieter Mahr, Präsident des Landesjagdverbandes Rheinland-Pfalz e.V. (LJV). „Nach der Rekordstrecke von 2019/20 war die Wildschweinpopulation geringer als im Vorjahr, die Population wuchs jedoch schnell wieder an. Den Bestand nun niedrig zu halten ist die Aufgabe der Jägerinnen und Jäger im Land.“ Dies gelte insbesondere vor dem Hintergrund der beiden Sprunginfektionen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen in diesem Jahr.

Einen mehr als deutlichen und damit besorgniserregenden Aufwärtstrend gibt es auch bei Waschbären, von denen im Vergleich zu 2020/21 mit 1.387 Stück im vergangenen Jagdjahr 1.931 Stück zur Strecke kamen. Dies entspricht einem enormen Zuwachs von rund 40% und bestätigt den Kurs, der bei den Neozoen seit 2010 stetigen ansteigt.

Beim wiederkäuenden Schalenwild ist in der Gesamtjagdstrecke wieder einmal ein Allzeithoch zu verzeichnen. Im Jagdjahr 2021/22 kamen 111.535 Stück Rot-, Dam-, Muffel- und Rehwild (inkl. Fallwild) zur Strecke. Mit 97.523 Rehen konnte die Jagdstrecke im Vergleich zum Jagdjahr 2020/21 (96.274) wiederum leicht gesteigert werden. Beim Muffelwild stieg die Strecke leicht an, im Jagdjahr 2020/21 kamen 2.136 Stück zur Strecke, im 2021/22 2.200 Stück. Die Jagdstrecke beim Damwild beträgt 3.811 Stück (inkl. Fallwild) und ist im Vergleich zum Jagdjahr 2020/21 (2.927) damit sogar um mehr als 30% angestiegen. Bei diesen drei Wildarten erzielten die Jägerinnen und Jäger im Land damit zum vierten Mal in Folge eine Rekordstrecke. Beim Rotwild liegt die Jagdstrecke 2020/21 bei 8.349 Individuen (inkl. Fallwild), sie sank im letzten Jagdjahr leicht auf 8.001 Stück.

LJV-Präsident Dieter Mahr zeigt sich zufrieden: „Mit Blick auf die von Trockenheit und Käferbefall in Mitleidenschaft gezogenen Wälder zeigt die vorliegende Jagdstatistik, dass sich die Jägerschaft ihrer Verantwortung bei der Seuchenprävention und der Mithilfe beim Aufbau von klimastabilen Wäldern bewusst ist und die an sie gestellten Aufgaben mit viel Engagement und jagdlichem Sachverstand erfüllt.“

 

Die Übersicht über die Jagdstrecken der vergangengen Jahre finden Sie hier.

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