Jagd ist trotz Corona-Krise notwendig

Die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest macht Jagd notwendig, erklärt der Landesjagdverband Rheinland-Pfalz e.V. (LJV) in einem Schreiben an die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken. Jäger müssen von Einschränkungen wie Ausgangssperren ausgenommen sein. Sonst drohen zudem Ernteausfälle durch Wildtiere. Die Jagd hilft der Landwirtschaft und damit einer systemrelevanten Daseinsvorsorge.

Das Corona-Virus legt immer weitere Teile des öffentlichen Lebens lahm. In einem Brief an Umweltministerin Ulrike Höfken hat LJV-Präsident Dieter Mahr deutlich gemacht, dass Jäger wegen ihrer gesellschaftlich relevanten Aufgaben generell von weitergehenden Beschränkungen ausgenommen werden müssen. „Wir bitten darum, Jäger generell von weitgehenden Beschränkungen wie einer Ausgangssperre zu befreien. Beispielsweise muss die wichtige Arbeit der Jäger im Kampf gegen die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) weiterhin möglich sein“, so Mahr. Diese ist nur noch wenige Kilometer von der deutschen Grenze entfernt. Eine Verbreitung der Tierseuche hätte gravierende wirtschaftliche Folgen für die rheinland-pfälzische Landwirtschaft. Das Friedrich-Loeffler-Institut stuft das Risiko eines Eintrags der Seuche durch Wildschweine aus Westpolen und Belgien als hoch ein.

Der LJV-Brief ging auch an Innenminister Roger Lewentz und Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler. Darin erläutert der Verband, dass das Infektionsrisiko für Jäger bei einer Einzeljagd vom Hochsitz aus extrem gering ist. Diese Form der Jagd ist beginnend mit der Aussaat von Sommerkulturen enorm wichtig. Wildschweine und andere Wildtiere würden sonst große Schäden in Mais und Getreide verursachen. Gravierende Ernteausfälle wären die Folge. Jäger tragen unmittelbar zur systemrelevanten Daseinsvorsorge bei, indem sie Wildschäden auf Wiesen und Feldern verhindern.

Auch aus Tierschutzgründen ist die Nachsuche mit Jagdhunden nach Wildunfällen regelmäßig erforderlich. Statistisch passiert alle zweieinhalb Minuten ein Wildunfall in Deutschland.

Wir werden Sie über die weiteren Entwicklungen informieren.