Das war der Landesjägertag 2023

Landesjägertag 2023 in Neuwied

Am 11. Und 12. Mai fand der diesjährige Landesjägertag im Heimathaus in Neuwied statt.
Die Sitzung des Präsidiums, sowie Vorstandschaft und erweiterter Vorstandschaft tagte bereits Donnerstag.
Zum Abend reisten die rund 156 Delegierten der verschiedenen Kreisgruppen an, um sich im Weingut Zwick beim Begrüßungsabend auszutauschen.

Freitag stand ganz im Zeichen der Jahreshauptversammlung, die sich in die verbandsinterne Delegiertenversammlung am Morgen, sowie dem repräsentativen Teil am Nachmittag, zu dem auch politische Vertreter, sowie regionale und überregionale Medien, geladen waren.

Nach der Eröffnung durch die Bläsergruppe und der Begrüßung von LJV-Präsidenten Mahr ging es zur Totenehrung. Im Anschluss daran hieß Kreisbeigeordneter Werner Wittlich den Landesjagdverband am Tagungsort Neuwied herzlich willkommen.
Im Anschluss daran sprach CDU-Landtagsabgeordneter Horst Gies seine Grußworte und nutze die Gelegenheit Stellung zum Referentenentwurf der Novelle des Landesjagdgesetzes zu beziehen.

Die rheinland-pfälzische Jagdkönigin Joeline Remy-Weber richtete sich mit ihren Grußworten ebenfalls an die anwesende Jägerschaft und Ehrengäste.

Herzstück der Jahreshauptversammlung bildeten die jagdpolitischen Ausführungen des LJV-Präsidenten Dieter Mahr, der die Position des Landesjagdverbandes in Bezug auf die Novelle des Landesjagdgesetzes klar kommunizierte und dunkelrote Linien aufzeigte, die nicht überschritten werden dürfen.

Die wichtigsten Forderungen des LJV gegenüber der Novelle:

  • Die Beibehaltung des Reviersystems
  • Eine klare Trennung zwischen Jagdgesetz und Naturschutzgesetz
  • Klare Definition von „Hege“ und „Weidgerechtigkeit“
  • Der Erhalt der Hegegemeinschaften
  • Das Amt des Kreisjagdmeisters, gewählt durch die Jägerschaft

Der LJV-RLP definiert mit dieser Vorstellung das Jagdgesetz als das grundlegende Rüstzeug aller Jägerinnen und Jäger und als Schnittstelle zu Landwirtschaft, Wald und Naturschutz sowie als rechtliche Legitimierung und Anerkennung für die hohe Verantwortung der übertragenen Aufgaben.

Die jagdpolitischen Ausführungen und Forderungen Dieter Mahrs wurden mit „standing ovations“ seitens der Anwesenden quittiert.

In diesem Jahr durften drei DJV-Ehrennadeln in Gold für besonders herausragende Leistungen im Dienste der Jagd vergeben werden, diese erhielten:

Gundolf Bartmann, Dr. Thomas Weber und Kurt Schüler

Weiterhin wurde Heiderose Hügel die LJV-Ehrenmitgliedschaftsurkunde überreicht – Herzlichen Glückwunsch!

 

Der Gastvortrag thematisierte unser heimisches Rotwild.
Wildbiologe und Rotwildexperte Prof. Dr. Dr. habil. Gerald Reiner zeigte anhand seiner Forschungsergebnisse die Problematik der Lebensraumzerschneidung und die damit einhergehende genetische Verarmung des Rotwildes auf, sowie ihre bereits jetzt sichtbaren Folgen.

Vize-Präsident Kurt Schüler überreichte im Anschluss den Naturschutzpreis des Landesjagdverbandes. Die diesjährige Auszeichnung, verbunden mit einem Preisgeld von 1.500€ ging an Harald Wolf, der mit seinem Engagement unter anderem die Biodiversität fördert, das Niederwild unterstützt, Erwachsenenbildung betreibt und im WILD-Projekt mitarbeitet.

Die Jahreshauptversammlung wurde mit den Ergebnissen der Hegeschau beschlossen. Gundolf Bartmann betonte in seiner Rede Zweck und Relevanz von Hegeschauen in der heutigen Zeit.
Wir gratulieren den Gewinnern der Hegeschau zu ihren herausragenden Trophäen und der damit verbundenen Hegeleistung in den vergangenen Jahren.

Der Landesjägertag im kommenden Jahr wird im Mai 2024 in Bingen am Rhein abgehalten. Dort wird das 75-jährige Bestehen des Landesjagdverbandes an seinem Gründungsort gebührend gefeiert.

 

Fotos: Lena Rausch