Auszeichnung als offizielles Projekt der „UN-Dekade Biologische Vielfalt“ für das Wildschutzprogramm Feld & Wiese

Das Wildschutzprogramm Feld & Wiese des Landesjagdverbandes Rheinland-Pfalz e.V. (LJV) erhält die Auszeichnung als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt. Umweltministerin Ulrike Höfken überreichte die Auszeichnung in den Räumen des LJV in Gensingen. Das bisher größte Schutzprojekt des Jagdverbandes dient der Förderung der Artenvielfalt im Offenland.

Die Vereinten Nationen verleihen dem LJV-Projekt Wildschutzprogramm Feld & Wiese (WFW) die Auszeichnung „UN-Dekade Biologische Vielfalt“. Die Auszeichnung wird an vorbildliche Projekte verliehen, die sich in besonderer Weise für die Erhaltung der biologischen Artenvielfalt in Deutschland einsetzen. Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken übergab die Auszeichnung bei einer Feierlichkeit in der LJV-Geschäftsstelle in Gensingen. „Das WFW leistet einen wertvollen Beitrag, die biologische Vielfalt im Offenland zu bewahren und zu fördern. Das WFW fügt sich nahtlos in das Landesprogramm „Aktion Grün“ zum Schutz der Lebensräume und Erhalt der Tier- und Pflanzenwelt ein. Daher ist es mir eine besondere Ehre, dem WFW das Prädikat „Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt“ zu verleihen“, sagte Umweltministerin Höfken.

Vor dem Hintergrund des Verlustes an Artenvielfalt im Offenland hatte der LJV im Jahr 2017 das Wildschutzprogramm Feld & Wiese gestartet. Mit einer Vielzahl von Maßnahmen trägt das WFW seither aktiv zum Schutz und zur Förderung der Biodiversität in Rheinland-Pfalz bei. Das WFW dient als Schnittstelle zwischen Jagd und Landwirtschaft und schafft mit seinem integrierenden Ansatz die Vernetzung von Akteuren, die gemeinsam die Biodiversität im Offenland erhalten und fördern. „Kiebitz, Feldhase oder Rebhuhn: Sie gehören zu den Verlierern unserer Kulturlandschaft. Wenn wir diese Arten auch für zukünftige Generationen erhalten möchten, müssen wir zeigen, dass Biodiversität als Produktionsziel möglich und Prädatorenmanagement wichtig ist“, sagt LJV-Präsident Dieter Mahr.

Das WFW bietet zielorientierte Beratung, betriebsgerechte Förderung und Schulung der Junglandwirte in Kooperation mit dem Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum. Das WFW fördert Niederwildhege durch Lebensraumverbesserungen und Prädatorenbejagung. Die wissenschaftliche Begleitung des WFW im Rahmen von wissenschaftlichen Abschlussarbeiten übernahm die Technische Hochschule (TH) Bingen. „Der ganzheitliche Ansatz des WFW zur Förderung der Artenvielfalt im Offenland zeigt, welche große Bedeutung die Vernetzung von praktischem Naturschutz und Wissenschaft hat“, sagt Prof. Dr. Michael Rademacher, Vizepräsident der TH Bingen.

„Die Umsetzung des WFW in der Fläche ist den engagierten Mitgliedern des Landesjagdverbandes zu verdanken, die nie aufgegeben haben, die Artenvielfalt im Offenland zu fördern“, betont WFW-Projektleiterin Sarah Wirtz. „Mit ihrer Hilfe ist es uns gelungen, landesweit rund 460 Hektar wertvollen Lebensraum für Insekten, Bodenbrüter, Feldhasen und viele andere Offenlandbewohner zu schaffen. Diese Jägerinnen und Jäger sind es auch, die mit klugem Prädatorenmanagement für ein Gleichgewicht in unserer heutigen Agrarlandschaft sorgen.“

Diese Aktivitäten haben die UN-Dekade-Fachjury nachhaltig beeindruckt. Neben der offiziellen Urkunde und einem Auszeichnungsschild erhält das WFW einen „Vielfalt-Baum“, der symbolisch für die Naturvielfalt steht. Ab sofort wird das Projekt auf der Webseite der UN-Dekade in Deutschland unter www.undekade-biologischevielfalt.de vorgestellt.

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