Jagdstatistik 2020/21: Weniger Wildschweine, mehr Rehe

Reh

Im Jagdjahr 2020/2021 sank die Jagdstrecke beim Schwarzwild um rund 45 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dafür erreichten die Jagdstrecken bei Reh-, Dam- und Muffelwild das dritte Jahr in Folge ein Allzeithoch. Beim Rotwild hat sich die Jagdstrecke leicht erhöht.

55.230 Wildschweine (inklusive Fallwild) kamen im Jagdjahr 2020/21 in Rheinland-Pfalz zur Strecke. Im Vergleich zum Rekord-Jagdjahr 2019/20 mit mehr als 100.000 Wildschweinen ist dies ein Rückgang von rund 45 Prozent. „Dieser Rückgang in der Schwarzwild-Strecke kommt nicht überraschend“, sagt Dieter Mahr, Präsident des Landesjagdverbandes Rheinland-Pfalz e.V. (LJV). „Nach der Rekordstrecke von 2019/20 war die Wildschweinpopulation geringer als im Vorjahr. Den Bestand weiterhin niedrig zu halten, ist nun die Aufgabe der Jägerinnen und Jäger im Land.“ Dies gelte insbesondere vor dem Hintergrund des Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest (ASP), die vor mittlerweile mehr als einem Jahr in Brandenburg und Sachsen aufgetreten ist.

Beim wiederkäuenden Schalenwild ist in der Gesamtjagdstrecke ein erneutes Allzeithoch zu verzeichnen. Im Jagdjahr 2020/21 kamen 109.686 Stück Rot-, Dam-, Muffel- und Rehwild (inkl. Fallwild) zur Strecke. Mit 96.274 Rehe wurde die Jagdstrecke im Vergleich zum Jagdjahr 2019/2020 (89.503) um mehr als sieben Prozent übertroffen. Beim Muffelwild ist mit 2.136 Tieren auf der Strecke ein Anstieg von mehr als 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (1.768) zu verzeichnen. Die Jagdstrecke beim Damwild beträgt 2.927 Stück (inkl. Fallwild) und ist im Vergleich zum Jagdjahr 2019/20 (2.917) leicht angestiegen. Bei diesen drei Wildarten erzielten die Jägerinnen und Jäger im Land damit zum dritten Mal in Folge eine Rekordstrecke. Beim Rotwild liegt die Jagdstrecke 2020/21 bei 8.349 Individuen (inkl. Fallwild). Im Jagdjahr 2019/20 lag die jagdstrecke beim Rotwild bei 8.314 Tieren.

LJV-Präsident Dieter Mahr zeigt sich zufrieden: „Mit Blick auf die von Trockenheit und Käferbefall in Mitleidenschaft gezogenen Wälder, zeigt die vorliegende Jagdstatistik, dass sich die Jägerschaft ihrer Verantwortung für den Aufbau von klimastabilen Wäldern bewusst ist und die an sie gestellten Aufgaben mit viel Engagement und jagdlichem Sachverstand erfüllt.“

Foto: Forster

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